In der nächsten Ausgabe des Journal of Neuroscience erscheint der Artikel „Size and synchronization of auditory cortex promotes musical, literacy and attentional skills in children“ von A. Seither-Preisler, R. Parncutt, P. Schneider
Zusammenfassung der Ergebnisse von PD Dr. Mag. Annemarie SEITHER-PREISLER:
"Wir konnten im Gehirn von Kindern einen stabilen neuroanatomischen Marker für Musikalität (Begabungsaspekt) identifizieren, der bereits vor dem musikalischen Training vorliegt und die Intensität des späteren Übeverhaltens (Motivation) vorhersagt. Darüber hinaus zeigten sich im Längsschnitt im MEG musizierbedingte funktionelle neuroplastische Veränderungen (je mehr Praxis, desto schnellere Reifung des auditorischen Kortex). Somit können wir im Hinblick auf Musikalität nun konkrete Aussagen zum Verhältnis von Nature und Nurture machen. Des Weiteren zeigte sich, dass bei Kindern mit ADHS (die häufig auch auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen aufweisen) genau jene Funktionen der Hörverarbeitung beeinträchtigt sind, die vom Musizieren besonders profitieren, weshalb sich das Erlernen eines Instrumentes bei dieser Entwicklungsauffälligkeit besonders günstig auswirken sollte."