In den westlichen Industrienationen wird die Bevölkerung zunehmend älter. Dadurch ergeben sich zahlreiche Herausforderungen, unter anderem auch der Umgang mit vermindertem Hörvermögen. Wie Hirnaktivität und Gedächtnisleistung mit Hörbeeinträchtigungen zusammenhängen, untersuchen Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Kallus und Dr. Verena Wagner vom Institut für Psychologie der Karl-Franzens-Universität Graz. „In einer aktuellen Studie wollen wir herausfinden, ob betroffene Personen nur aufgrund ihres schlechteren Hörens niedrige Gedächtnisleistungen erzielen oder ob noch andere Faktoren mitbestimmend dafür sind“, erklären Kallus und Wagner. „Wenn der Grund ausschließlich die so genannte Peripherie – also jenes Ohr, durch das die Betroffenen schlechter hören – ist, dann ließe sich dieses Defizit relativ leicht mit passenden Hörgeräten ausgleichen“, so die WissenschafterInnen.
Wer mehr über den Zusammenhang zwischen Hörvermögen, Gedächtnisleistung und Hirnaktivität erfahren möchte, hat noch im August und im September 2014 die Möglichkeit, an der Studie teilzunehmen. Sie wird mittels funktioneller Magnetresonanztomographie durchgeführt, ist ungefährlich und schmerzlos. Gesucht werden berufstätige RechtshänderInnen mit und ohne Hörbeeinträchtigung zwischen 35 und 70 Jahren ohne neurologische Erkrankungen. Insgesamt beträgt die Dauer der Studie etwa drei Stunden, wobei eine Stunde im fMRT-Scanner stattfindet. Die TeilnehmerInnen erhalten als Aufwandsentschädigung eine persönliche Rückmeldung über ihre individuellen psychologischen und leistungsspezifischen Ergebnisse sowie ihre Hirnaktivität.
Anmeldung und Kontakt für Rückfragen:
Mag. Kerstin Gaisbachgrabner
Institut für Psychologie der Karl-Franzens Universität Graz
Tel.: 0316/380-8537
E-Mail: kerstin.gaisbachgrabner(at)uni-graz.at