Projektleiter: Univ.-Prof. Dr. Andreas Schwerdtfeger
Finanzierung: David-Herzog-Fonds der steirischen Universitäten
Laufzeit: 2025-2026
Abstract: Teamarbeit ist grundlegend für die Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems in verschiedenen Bereichen, wie etwa in der präklinischen Versorgung, in Notaufnahmen und in Operationssälen (Schmutz et al., 2019). Daten aus unterschiedlichen medizinischen Fachgebieten deuten darauf hin, dass effektive Teamarbeit entscheidend für die Patient:innenensicherheit und das Behandlungsergebnis ist (z. B. Herzberg et al., 2019; Havyer et al., 2014; Manser, 2009; Schraagen et al., 2011; Wheelan et al., 2003). Gesundheitsfachkräfte arbeiten häufig in hochbelasteten Umgebungen, die das autonome Nervensystem (ANS) herausfordern können (Järvelin-Pasanen et al., 2018). Die negativen Auswirkungen akuten Stresses auf das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit medizinischer Fachkräfte sind gut dokumentiert (z. B. Arora et al., 2010; AbuAlRub et al., 2004; Hegg-Deloye et al., 2014; Leblanc et al., 2009; Vincent et al., 2021). Trotz seiner hohen Prävalenz wird Stress und seine Auswirkungen auf Gesundheitssysteme vorwiegend auf individueller Ebene untersucht – seltener hingegen auf Teamebene (Sorensen et al., 2024). Aktuelle Übersichtsarbeiten zeigen, dass die Überwachung der ANS-(vagalen) Aktivität als Indikator für Stress in Gesundheitssystemen und anderen Hochstressumgebungen eingesetzt werden kann (siehe z. B. Peabody et al., 2023; Stephenson et al., 2021; Tomes et al., 2020). Die vorliegende Studie untersucht den Zusammenhang zwischen physiologischer Synchronie in medizinischen Teams und der Teamleistung auf Teamebene.