Seit jeher ist Arbeit ein wesentlicher Bestandteil des Lebens. Arbeit strukturiert unseren Alltag und wird gleichzeitig immer schneller und intensiver. Der Trend zur Beschleunigung lässt neue Anforderungen in der modernen Arbeitswelt erwachsen. Crowdwork statt Hamsterrad, Vertrauensarbeitszeit und Desk Sharing statt Nine-To-Five-Jobs. Die aktuell hitzige Debatte über den 12-Stunden-Arbeitstag ist womöglich nur die Spitze des Eisbergs, wenn es darum geht, die Wirkung neuer Formen der Arbeit auf ArbeitnehmerInnen auszuloten und sich den Fragen zu stellen, wie neue Arbeitsformen gestaltet werden sollen und welche kognitiven Herausforderungen flexible Erwerbstätigkeiten beispielsweise in Hinblick auf die Selbstkontrolle und mentale Erholung mit sich bringen.
AOW-Psychologie im 4.0-Kosmos
„Ziel der Arbeits- und Organisationspsychologie ist es, Mensch und Arbeit so aufeinander abzustimmen, dass der Mensch ein Maximum an Leistung und Effizienz erreichen kann, gleichzeitig aber gesund und leistungsfähig bleibt“, erklärt Univ.-Prof. Mag. DDr. Wolfgang Kallus, wissenschaftlicher Leiter des Universitätskurses Arbeits-, Organisations- und Wirtschaftspsychologie. Die Mitwirkung bei der Gestaltung und Umgestaltung von Arbeitstätigkeiten in der immer stärker digitalisierten und internationalisierten Arbeitswelt, die Implementierung persönlichkeits- und gesundheitsförderlicher Arbeitsbedingungen in der Organisation, der Umgang mit organisationalem Wandel und Sicherheit stellen hohe Anforderungen an PsychologInnen.
Geballte österreichische Expertise
Arbeits- und OrganisationspsychologInnen sollten über sehr gute analytische Fähigkeiten und ein Interesse an Menschen und deren Verhaltensmuster verfügen. Mit der richtigen Dosis Kommunikations-, Verhandlungsfähigkeit und Durchsetzungsvermögen agieren sie heutzutage vor allem als Schnittstelle zwischen Mensch, Unternehmen und Markt. „Das macht eine postgraduale Weiterbildung auch so essentiell", ist Kallus überzeugt. „Wir sind stolz darauf, in unserem Universitätskurs die nationale Expertise im Bereich AOW-Psychologie fachspezifisch gebündelt präsentieren zu können.“ Das Academic Board hat das qualitätsvolle Curriculum mitentwickelt und wirkt auch bei der Durchführung des Kurses mit. Die österreichischen ExpertInnen schaffen somit eine einzigartige postgraduelle Qualifizierung für PsychologInnen, die für die Zertifizierung als Arbeits- und OrganisationspsychologIn verwendet werden kann.
Die Mitglieder des Academic Board:
Univ.-Prof. Dr. Bernad Batinic
Leiter des Instituts für Pädagogik und Psychologie und Leiter der Abteilung für Arbeits-, Organisations- und Medienpsychologie, Johannes Kepler Universität Linz
Univ.-Prof. Dr. Jürgen Glaser
Vorstand des Instituts für Psychologie und Universitätsprofessor für Angewandte Psychologie (Schwerpunkt Arbeits- und Organisationspsychologie), Leopold-Franzens-Universität Innsbruck
Dr. Paulino Jimenez
Senior Scientist, Arbeitsbereich Arbeits-, Organisations- und Umweltpsychologie, Karl-Franzens-Universität Graz
Univ.-Prof. Dr. Erich Kirchler
Vorstand des Instituts für Angewandte Psychologie: Arbeit, Bildung, Wirtschaft, Universitätsprofessor für Wirtschaftspsychologie, Universität Wien
Univ.-Prof. Dr. Christian Korunka
Leiter des Arbeitsbereichs für Arbeits- und Organisationspsychologie, Universitätsprofessor für Arbeits- und Organisationspsychologie, Universität Wien
FH-Prof. Mag. Dr. Bettina Kubicek
Professorin für Organisationsentwicklung, FH Oberösterreich
Univ.-Prof. Dr. Tuulia Ortner
Leiterin der Abteilung für Psychologische Diagnostik, Universitätsprofessorin für Psychologie, Paris Lodron Universität Salzburg
Univ.-Prof. Dr. Eva Traut-Mattausch
Leiterin des Fachbereichs Psychologie und Leiterin der Abteilung Wirtschafts- und Organisationspsychologie, Universitätsprofessorin für Wirtschafts- und Organisationspsychologie, Paris Lodron Universität Salzburg
Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Weber
Universitätsprofessor für Angewandte Psychologie, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck