Projektleiter: Univ.-Prof. Dr. Andreas Schwerdtfeger
Finanzierung: FFG (Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft)
Laufzeit: 2024 - 2026
Zusammenfassung:
Wir befinden uns in einer Ära globaler Bestrebungen, Treibhausgasemissionen und den Einsatz fossiler Brennstoffe zu minimieren. Der Klimawandel verursacht weltweit erhebliche gesellschaftliche und gesundheitliche Wechselwirkungen: Ausbreitung von Pandemien, hitzebedingte Herz-Kreislauferkrankungen, etc. Schon vor der COVID-19-Pandemie verbrachte ein Großteil der Bevölkerung rund 90 % der Zeit in Innenräumen. Moderne, intelligente und energieeffiziente Gebäude spielen dabei eine Schlüsselrolle, da Gebäude für 40 % des Endenergieverbrauchs und 36% der CO2-Emissionen verantwortlich sind. Gebäude müssen zwei scheinbar unvereinbare Ziele verfolgen: (i) die Senkung des Energieverbrauchs; gleichzeitig soll (ii) den Menschen ein Innenraumklima (Raumtemperatur, Luftfeuchte, Helligkeit, Geräuschpegel, Luftschadstoffe) geboten werden, das deren Gesundheit, Wohlbefinden und Produktivität fördert. Das Zusammenspiel dieser beiden Aspekte spiegelt sich auch in der Neufassung EU-Richtlinie 844/2018 wieder, die die Energieeffizienz von Gebäuden mit ihrer Funktion verknüpft, Gesundheit, Innenraumluftqualität und Komfort zu optimieren und gleichzeitig ihre Kostenoptimierung zu gewährleisten.
Das Projekt WELLFIT befasst sich mit einer zentralen Frage im Bereich der Wechselwirkungen zwischen Klimawandel und Gesundheit: Wie können wir den Energieverbrauch von Gebäuden reduzieren und gleichzeitig das Wohlbefinden, die Gesundheit, die Produktivität und die Schlafqualität der Nutzer:innen maximieren und dabei die Awareness der Menschen für energierelevante Handlungen erhöhen? Das Projekt berücksichtigt ausdrücklich ältere, vulnerable sowie weniger technikaffine Menschen, da vor allem diese Menschen von Hitzewellen besonders betroffen sind.